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Am alten Kanal     (T. + M.: Wolfgang)


Der Winter hat sich in die Berge verdrückt
da sitzen wir wieder hier
Der Gockel hat grade die Glucke beglückt
beim Bauern ´nen Steinwurf von hier
und wir sitzen da wie die Konfirmanden
und rutschen unschuldig her und hin
und wir lassen hier am alten Kanal die Zeiten vorüberziehn.

Der Acker, vom Bauern wiederbelebt,
der atmet, feucht, erdig und roh
Die Fliegen, die haben den Frost überlebt
Das ist bitter doch läufts nun mal so
Und nebenan schaut ein Wolf in den den Mond
und wir frösteln und glänzen und glühn
Und wir lassen hier am alten Kanal die Zeiten vorüberziehn

Erzähl mir von Dir, ich erzähl dir von mir
Den Rest zaubern wir aus dem Hut
Und hab´n wir uns auch in die Nesseln gesetzt
ich finde wir saßen dort gut
Die Dorfjugend tobt zu den wummernden Bässen,
während die DJ´s sich redlich mühn.
Und wir lassen hier am alten Kanal, die Zeiten vorüberziehn.

Der schwarze Geiger spielt ein letztes Stück
Das Wasser gähnt dunkel und grün
Und Romeo hält seine Braut fest gedrückt
Bis zwei Kreise den Fluß überziehen
Ein Fischer hat sie an Land gezogen, auf dem Weg zu den großen Strömen hin
Und wir lassen hier am alten Kanal die Zeiten vorüberziehn.