Feuer     (T.: Wolfgang / M.: Wolfgang)

Mattem rotem Schein der Feuer bin ich so oft nachgeirrt
auf zuweilen müden Meilen. Nun hast Du mich hergeführt.
Schicktest Funken mir durchs Dunkel, hast die Glut geschürt.

Sag' mir wer Dich heilen lehrte, welche Salben du gereicht.
Hast die Wunden, die von Hunden, Hecken, Zecken und Gesträuch,
unumwunden zugebunden, wohlig, warm und weich.

Sag mir wo der Wein gediehen? Nebel unsern Sinn befällt,
jener, der da lag am Tag der Lese überm Rebenfeld.
Frag' nicht nach dem Glockenschlag aus einer fremden Welt.

Sag' wie tief sie Wurzeln schlagen, diese Augen, was sie sehn,
wo sie grüden, daß sie Wind und trockner Hitze widerstehn,
daß sie leuchten und verscheuchen, was nicht soll geschehn.

Sag mir welcher Weg mir wartet, der mich morgen weiterführt:
unbesungner und verschlunger Pfad wohl, eng und unberührt.
Trag' die Asche in der Tasche müde und verwirrt.