Wohlan (T.: Wolfgang / M.: Wolfgang)
Wohlan einen Schluck dem Wirte zum Wohl, dem Hause dem Hund und Gesinde
schenke er euch das Glas stets recht voll und halte sein' Batzen gelinde
und tut er's fein artig, so bleib' er gesund
und tut er's fein gar nicht, so ist er ein Lump.
Hebt an nun zu spielen mit Herz, Hand und Mund
und wärmen Gemüter zu nachtkühler Stund
Haben das Lied übers Land getragen, zu Höfen und Häfen und Hufen gebracht
ging uns eines Bauern Hund an den Kragen haben wir daraus ein Keulchen gemacht.
So hat schon mancher vergebens gebellt,
wir spielen noch immer das was uns gefällt.
Haben anstatt des Rachen voll Geld
lieber die lose Zunge gewählt.
Ein Fürst hat uns jüngst zum Kurzweil bestellt, zu laben blaublütige Gäste.
Da wurde gesoffen, geschlemmt und gegrölt, und das Volk nagt nur Reste vom Feste.
Wer singt, Fürst, das merk' Dir, hält niemals den Mund.
Wir tun Euch der Hungernden Jammer nun kund.
Das fettige Lachen stirbt euch im Verdruß:
wir spiel'n Euch den Tonus Diabolus.
Ein Gönner sprach einst, "hey, das klingt gar nicht dumm, das ließ sich vielleicht kultivieren."
Er bracht' uns ins Konservatorium, lichtloser Raum,dicke Türen.
Betrachtet von einfältgen Herren gar streng
übten voll Angst arme Mädchen Chopin.
Wir machten sie glücklich, dann flogen wir schon, aus dem Tempel mit Schimpf, Schand und falschem Bourdon
Zum Träumen den Kopf in die Hände gelegt, die Augen geschlossen, Verena.
Hast Blumen uns keck an die Saiten gesteckt, fürwahr die klingen jetzt schöner.
Und wühl'n wir im Dreck mit der Nase voraus,
ein Lächeln wie Deines zieht uns wieder heraus.
Die Saiten werd'n rosten, die Blumen verblüh'n
Dein Lachen jedoch mit uns weiterziehn.